Männer I: HSG Fernwald – ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen: 24:30 (7:14)

Couragierter Auftritt, aber etwas zu wenig
Man hatte einiges gut zu machen auf Seite der HSG Fernwald, nach einem desolaten Auftritt vergangenen Wochenendes in Bieber, wo man sich auf und neben dem Platz nicht mit Ruhm bekleckerte. Eine Woche später dann gegen den Zweiten der Tabelle Reparaturarbeit leisten zu müssen, bot Potenzial zum Fiasko, doch man zeigte als Mannschaft, dass man auch anders kann.
Vollnkirchen/Dornholzhausen wurden ihrer Favoritenrollegerecht und übernahmen zu Spielbeginn schnell die Kontrolle über die Partie. Zwar konnte man die Gäste im gebundenen Spiel gut im Zaum halten, was aber immer wieder brutal schmerzte waren die Gegenstöße nach einfachen Ballverlusten. Bis dabei ein Spieler überhaupt wieder in der Abwehr ankam, standen bereits teils drei Gegner in der eigenen Hälfte und münzten diese Überzahl effektiv in Tore um. Nach einer eigenen Auszeit gelang es diese Fehler für einen Moment einzustellen und man kämpfte sich wieder auf drei Tore heran. Chaotische fünf Minuten vor der Pause mündeten aber in einem Vier-Tore-Lauf der Gegner, sodass diese sich mit einer komfortablen 7:14 Führung in die Pause verabschieden konnten.
Halbzeit zwei gestaltete sich ausgeglichener. Man reduzierte die technischen Fehler und Vollnkirchen/Dornholzhausen spielte die wenigen Möglichkeiten auch nicht mehr mit letzter Konsequenz aus. Tat man sich zu Anfang im Angriff noch schwer, fanden nun vermehrt die Würfe aus dem Rückraum ihr Ziel, sodass man die Torausbeute verglichen mit Halbzeit eins verdoppeln konnte. Als man sich so fünf Minuten vor Schluss nur noch vier Tore im Hintertreffen befand, setzte man nochmal alles auf eine Karte, um vielleicht einen glücklichen Punkt mitzunehmen, doch es blieb erfolglos.
Man trennte sich zum Abschluss also mit 24:30. Teile der Wahrheit des Spiels sind zwar, dass Vollnkirchen/Dornholzhausen in der zweiten Hälfte wahrscheinlich einen Gang runter schraubte und dass Philipp Becker im Tor mit einer Top-Leistung einige defensive Unzulänglichkeiten kaschierte. Nichtsdestoweniger zeigte man einen couragierten Auftritt überließ den Gästen nie kampflos den Platz und war von der ersten bis zur sechzigsten Minute in Schlagdistanz.
Mit der HSG Marburg/Cappel wartet kommenden Samstag ein nicht weniger schwerer Gegner, an den man aber noch gute Erinnerungen aus der vergangenen Saison hat, als man beide Spiele gewinnen konnte. Um daran anzuknüpfen wird aber noch eine Steigerung von Nöten sein.