Im Auswärtsspiel gegen die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen musste die HSG Fernwald am Samstagabend eine verdammt bittere Niederlage hinnehmen. Dass man am Ende ohne Punkte da steht, sollte aber nicht die eigene Leistung überschatten, denn diese war aller Ehren wert. Was man in 60 Minuten an Kampf, Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit auf dem Platz gezeigt hat, war ein Paradebeispiel dafür, warum man kein Spiel im Vorfeld verloren geben sollte und verdient eine Würdigung. Dezimiert durch Krankheiten, Verletzungen und andere Ausfälle, war man mit sieben Feldspielern und zwei Torhütern nach Volpertshausen gefahren, um gegen den Dritten der Liga zu spielen. Natürlich wusste man, dass die Chancen schlecht stehen, weshalb Coach Bernd Wagner der Mannschaft vorher das Zugeständnis machte, ein 11:10 Sieg würde ihm auch reichen. Nachdem man sich nach 30 Minuten in die Kabinen verabschiedete, war dies beim Stand von 10:10 zumindest rechnerisch noch möglich. Eine umkämpfte Halbzeit, in der sich ab der siebten Minute kein Team mehr mit einer Zwei Tore-Führung absetzen konnte, ging dem zuvor. Die Vorgehensweise war klar, vorne sowie hinten lange Angriffe spielen beziehungsweise zuzulassen, um zwischen den Ballwechseln Zeit für eine Verschnaufpause zu haben. Brauchte jemand eine längere Pause, blieb nur die Möglichkeit, sich auf die Warteliste für einen Abwehr-Angriff-Wechsel zu schreiben. Umso bemerkenswerter ist es, dass auch nach dem man zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit vier Toren im Hintertreffen war, den Kopf nicht in den Sand steckte und sich kurz vor Spielende wieder auf ein Unentschieden herankämpfte. Anschließend hing es dann aber an nicht mehr als zwei Sekunden, die der letzte Wurf zu spät im Tor einschlug, dass man nach dem Spiel unter Dusche statt der Sieger-Zigarre eines Unentschiedens, das sich wie ein Sieg angefühlt hätte, die Kippe nach einem zweiten Date rauchte, was nicht über das Vorspiel hinausging. Eigentlich mehr als man erwartet hatte, aber am Ende dann irgendwie doch enttäuschend.Nichtsdestotrotz kann man nach so einem Spiel mit erhobenem Haupt und breiter Brust in das nächste Heimspiel in zwei Wochen gegen die HSG Grünberg/Mücke gehen, wohlwissend, dass mit so einem Einsatz und einer etwas breiteren Bank durchaus ein Sieg zu holen ist.
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