Männer: HSG Fernwald – HSG Wettenberg III: 32:32 (15:19)

Wer das Auswärtsspiel vor zwei Wochen in Driedorf mitverfolgt hat, der wird vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen die HSG Wettenberg III ein Déjà-vu gehabt haben.
Erneut hatte man die Anfangsphase völlig verschlafen, erneut rannte man das ganze Spiel dem Rückstand hinterher und erneut zeigte man in den letzten zehn Minuten, dass man es doch eigentlich besser kann.
Doch der Reihe nach. In der Abwehr agierte man anfangs zu zurückhaltend und ließ die Wettenberger besonders in Person vom Rückraumspieler Moritz Leib schalten und walten. Ein Problem, was sich durch das ganze Spiel ziehen sollte, weswegen man sich später dazu entschied, den Spieler kurz zu decken. Gute Gelegenheiten konnte man im Angriff zwar erspielen, nachdem man einige davon aber ungenutzt ließ, gelang es Wettenberg, einen kleinen Vorsprung zu erzielen. Diesem lief man dann auch nahezu das ganze Spiel hinterher und erweckte dabei fast den Eindruck, man habe sich mit seinem Schicksal abgefunden. Problem blieb weiterhin die Defensive, wobei auch die Torhüter große Schwierigkeiten hatten, eine Hand an den Ball zu bekommen.
Knapp zehn Minuten vor Schluss spielten die Gäste mit sechs Toren die höchste Führung heraus und die Messe schien gelesen. Wenn man aber etwas aus dem Spiel gegen Driedorf mitgenommen hat, dann dass das Spiel erst vorbei ist, wenn nach 60 Minuten die Sirene ertönt. Bis dahin ist überhaupt nichts entschieden. Vom heimischen Publikum angetrieben, eröffnete Lennart Haus die Aufholjagd, der insgesamt 13 Tore erzielte und sich mit einem Statement aus einer verletzungsbedingten Pause zurück meldete. Wettenberg machte im Gegenzug aber einen guten Job darin, Zeit von der Uhr zu nehmen. Ein gefühlt zweiminütiger Angriff mit geschätzten acht Torwürfen zeigte aber auch, dass man die Abwehrprobleme abgestellt hatte und den Gästen langsam die Ideen ausgingen. Uns hingegen ging langsam die Zeit aus, weswegen Coach Manu Seel die Abwehr auf eine offensive Manndeckung umstellen ließ, mit Erfolg! Zwei schnelle Ballverluste konnte man erzwingen und nach einem schönen Kreisanspiel von Mattis Pitz auf Joscha Violka eine Minute vor Schluss das erste Mal seit Spielbeginn ausgleichen. Um den letzten Angriff zu überstehen, wechselte man anschließend wieder in die gewohnte Deckung und verteidigte das Tor mit allem, was man hatte. Es gelang den letzten Abschluss ins Toraus zu blocken und das Spiel war vorbei.
Ein unterm Strich gewonnener Punkt, den man sich aber durch eine starke Willensleistung am Ende verdient erkämpfte.