HSG Dutenhofen/Münchholzhausen IV – HSG Fernwald: 28:27 (12:12)

Beim Auswärtsspiel vergangenen Samstag in Münchholzhausen traf einem vor dem Anpfiff direkt der erste Nackenschlag, denn man musste aufgrund einer Erkältungswelle kurzfristig auf fünf Spieler verzichten. Da aber nicht mit einem temporeichen Spiel zu rechnen war, ging man trotz der leicht dezimierten Bank zuversichtlich in die Partie.
Beide Mannschaften erwischten einen konzentrierten Start, sodass sich vom Anwurf weg ein ausgeglichenes Spiel entwickelte. Im Minutentakt wechselte die Führung, weil keine Mannschaft die andere davonziehen ließ. In der Abwehr waren die Hausherren zu Anfang noch etwas schneller auf den Beinen, sodass nicht viele Lücken entstanden und man mehr auf Würfe aus dem Rückraum setzte. Auf der anderen Seite hatte man die Offensive der Gegner weitestgehend gut im Griff, tat sich aber besonders in der ersten Hälfte mit dem großgewachsenen Kreisläufer schwer. Einige schöne Paraden von Torwart Johannes Decher, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Partie gekämpft hatte, führten dann dazu, dass man mit einem Unentschieden in die Kabine ging.
Die zweite Spielhälfte begann mit einem Rückschlag, denn man verlor Rückraumspieler Lennart Haus aufgrund einer Fingerverletzung. Adäquat ersetzt wurde er von seinem Namensvetter Lennart Kuhl, der vor allem die sich nun öfter auftuenden Lücken im Abwehr-Verbund zu nutzen wusste. Allgemein wurde die Partei mit zunehmender Erschöpfung und der Aussicht, dass das Spiel bis zum Schluss eng bleiben würde, immer körperlicher und hitziger. In beiden Abwehrreihen wurde sich nichts geschenkt, jedoch konnten wir uns in anderen Situationen das Verteilen von Geschenken nicht verkneifen. Ein Kopftreffer beim Gegenstoß, ein abgefangener Einwurf oder ein monierter Wechselfehler trugen dazu bei, dass man die Heimmannschaft trotz einer guten zweiten Hälfte im Ergebnis nicht abhängen konnte. Stattdessen sah man sich im dritten Spiel in Folge dazu gezwungen, die Abwehr kurz vor Schluss auf eine offensive Manndeckung umzustellen. Was gegen Driedorf und Wettenberg noch für Unruhe sorgte, konnte gegen die Gastgeber aber nicht den gewünschten Effekt erzielen. Zu routiniert spielten sie ihren Ballbesitz aus, sodass die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen das bessere Ende für sich hatte.
Während man vergangene Woche noch von einem gewonnen Punkt sprechen konnte, fühlte sich dieses Spiel eher nach einem, wenn nicht nach zwei verlorenen Punkten an. Kleine Momente machen in solch engen Spielen den Unterschied und diesmal waren sie nicht auf unserer Seite.