Männer: Brustlöser gegen favorisierte Marburger

Am vergangenen Samstag konnte die HSG Fernwald endlich den lang ersehnten ersten Heimsieg einfahren. Gegen die zuvor sicherlich als Favoriten angereisten Gegner der HSG Marburg/Cappel, erkämpfte man sich in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie einen Endstand von 33:29. Die Gäste aus Marburg gaben dabei zu Beginn die Schlagzahl vor und gingen immer wieder mit einem Tor in Führung, was aber prompt mit einem Treffer auf der Gegenseite beantwortet wurde. Früh viel schon auf, dass man mit den größentechnisch überlegenen Rückraumschützen Marburgs seine Probleme haben wird. Eine Umstellung des Abwehrsystems trug insofern Früchte, dass es dadurch gelang, die Rückraumspieler anzugehen bevor sie in eine aussichtsreiche Schussposition kamen. Acht Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte Max Kuhl den 14:15 Anschlusstreffer für Fernwald und man ging mit dem Gefühl in die Kabine, dass hier vor heimischem Publikum ein Sieg durchaus möglich ist. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit legte Marburg nach der Pause allerdings vor und konnte sich bis zur 42. Minute zwar erstmals eine drei Tore Führung erspielen, jedoch sahen sie sich derweil gezwungen, ihren Torhüter nach einem Kopftreffer auszuwechseln. Unbeeindruckt vom Rückstand, war man nun in der Offensive gefordert und diese lieferte. Binnen drei Minuten drehte man die Partie und ging mit vier unbeantworteten Toren, angepeitscht von dem Jubel der Fernwaldhalle in der 49. Minute wieder in Führung. Mit einer Souveränität, die manch anderen knappen Spielen diese Saison etwas gefehlt hat, konnte man in der Folge die Führung verteidigen und gegen sich zusehend mit Nebenschauplätzen aufhaltende Marburger, sogar noch ausbauen. Am Ende der Verwertungskette waren besonders Rückraumspieler Alexander Schwellnuss sowie Mittelmann Max Kuhl für die Abwehr nicht in den Griff zu bekommen und verzeichneten jeweils zehn Tore. Allgemein zeigte sich der Angriff äußerst spielfreudig. Schnell lief der Ball durch die eigenen Reihen und die sich dadurch auftuenden Lücken wurden konsequent bespielt. Der Schlusspunkt von Alexander Schwellnuss zum 33:29 besiegelte dann, nach einer schon bereits erkennbaren Leistungssteigerung im letzten Spiel, endlich den zweiten Saisonsieg. Abgerundet wurde ein durchweg gelungener Abend in der Fernwaldhalle von einem ungefährdeten Sieg der Frauenmannschaft sowie jeder Menge Fassbier und Spießbratenbrötchen.