Die Favoritenrolle war klar verteilt beim Duell des Tabellenzweiten gegen den Vorletzten der Liga. Dementsprechend unbeschwert konnte man anreisen, denn ohne große Erwartungen und starkersatzgeschwächt hatte man auch nichts zu verlieren. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen. Beide Mannschaften tasteten sich ab, ohne dass sich eine absetzen konnte. Der Spielplan, den man sich zurechtgelegt hatte, schien zu funktionieren. Auf die aus der Hinrunde bekannte 5:1 Deckung der Lindener war man gut eingestellt. Die Lücken wurden konsequent bespielt, besonders Lennart Haus stach mit drei Treffern und einigen gezogenen 7-Metern heraus. Man wählte ansonsten einen eher gemächlichen Spielansatz, wodurch kaum technische Fehler entstanden und man das Tempospiel der Hausherren erfolgreich klein halten konnte. Durch eine stabil agierende Abwehr gelangen auf der Gegenseite wiederum selbst einige Gegenstöße, die lediglich noch in puncto Effizienz ausbaufähig gewesen wären. So konnte man zur Überraschung vieler sagen: der 10:13-Halbzeitstand hätte sogar noch etwas höher ausfallen können. In der Halbzeitpause war man natürlich nicht so blauäugig anzunehmen, dass sich Linden geschlagen geben würde. Jedem war klar, dass die Hausherren mit Druck aus der Kabine kommen würden. Verhindern konnte man es aber nicht. Das Tempo, in dem die Lindener die ursprüngliche Rollenverteilung wiederherstellten, war zugegebenermaßen beeindruckend. Ein unbeantworteter Lauf von zwölf Toren setzte dem Spiel binnen elf Minuten den Deckel drauf. Die neuformierte 6:0 Deckung bereitete arge Probleme, sodass sich leichte Ballverluste immer mehr einschlichen. Dass die dünne Personaldecke speziell im Rückraum irgendwann einbrechen würde, war dann nur noch eine Frage der Zeit. Mit sinkender Ausdauer stiegen die technischen Fehler und die Beine in der Rückwärtsbewegung wurden schwerer. Leider hatte man den Lindenern im zweiten Spielabschnitt nichts mehr entgegenzusetzen, sodass sie im Rennen um Platz eins noch ein wenig an ihrer Tordifferenz schrauben konnten. Kommenden Samstag empfängt man dann im ersten Heimspiel der Rückrunde die HSG Dilltal II, wo ebenfalls mehr als eine gute Hälfte vonnöten sein wird, um die zwei Punkte in Fernwald zu behalten.
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