Auch im Rückspiel gegen die Spielgemeinschaft aus Marburg/Cappel ging die HSG Fernwald als Sieger hervor. Schon im Vorhinein konnte man erahnen, dass Marburg/Cappel das Spiel mit einem besonderen Ehrgeiz angehen wird, erpicht darauf, die Pleite aus der Hinrunde zu korrigieren. Man konnte sich vorher also auf ein Spiel mit angespannter Atmosphäre einstellen und die Marburger Gastfreundschaft wusste diesbezüglich auch nicht zu enttäuschen. Dabei startete die Partie relativ verhalten und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Erwähnenswert allerdings: eine Zwei-Minuten-Strafe der kurioseren Art, als Lennart Haus in einem Musterbeispiel kämpferischen Einsatzes direkt nach dem Torabschluss aufsprang, um den Gegenspieler, der ihn im Wurf störte, noch vor der Mittellinie dingfest zu machen, und so den Spielaufbau verhinderte. Dass sein Wurf allerdings das Tor traf und zählte, wurde ihm wiederum erst im Nachhinein bewusst. Von dieser Situation abgesehen gelang es im Laufe der Halbzeit immer seltener, Zugriff auf die Spieler Marburg/Cappels zu bekommen. Besonders der Kreisläufer und rechte Aufbau drehten in dieser Phase auf und im Angriff vertändelte man die Bälle bisweilen leichtsinnig, sodass man, nach einem weiteren schnellen Ballverlust in der letzten Minute der Halbzeit, plötzlich mit einer Hypothek von 5 Toren frustriert in die Kabine ging.Es galt also in Halbzeit zwei, an das Hinspiel und die Anfangsphase anzuknüpfen und das tat man. Binnen sieben Minuten egalisierte Lennart Kuhl mit seinem dritten verwandelten Sieben-Meter den Spielstand und sorgte für hohen Blutdruck auf der Tribüne. Von da an wurde um jeden Ball leidenschaftlich gekämpft und jede Aktion auf dem Feld wurde lautstark zur Diskussion gestellt. Zu sagen, man hätte sich von der aufgeheizten Stimmung nicht beeinflussen lassen, wäre gelogen, denn dafür streute man zu viele Flüchtigkeitsfehler und überhastete Angriffe (erstaunlicherweise auffällig oft in Überzahl) ins Spiel ein. Dennoch war man fähig zu spontanen Eingebungen, beispielsweise in Form von Marvin Hutzfeld, der beim Anwurf einen Gegenspieler auf der Flucht durch den Mittelkreis erwischte. In letzter Reihe nagelte Philipp Becker das Tor zu und in der Abwehr räumte Frank Lindenstruth, von dem Gegenspieler ihren Kindern gruselige Gute-Nacht-Geschichten erzählen, ab, was abzuräumen war. Im Angriff sah es zum Ende hin kurzzeitig so aus, als wäre man entschlüsselt, doch Matze Hümmer hatte in der Halle keiner mehr auf dem Zettel. Kalt wie eine Hundeschnauze zimmerte der Rechts-Außen drei Bälle hintereinander in die Maschen und sorgte so dafür, dass auch ein schneller Ballverlust in der letzten Minute, nichts mehr am Ausgang des Spiels ändern konnte. Diese zwei Punkte in einem Krampf von einem Spiel mit nach Hause zu nehmen, könnte sich mit Blick auf die Tabelle als enorm wichtig erweisen. Dass man dabei knapp ein Viertel der Spielzeit in Unterzahl war und trotzdem gewinnen konnte, spricht Bände über die mannschaftliche Geschlossenheit.Das i-Tüpfelchen eines erfolgreichen Abends, war dann noch der parallel stattfindende Sieg der Frauenmannschaft in der 30 Kilometer entfernten Fernwaldhalle, wie der Zufall so will, ebenso gegen die HSG Marburg/Cappel. Während über die Feiertage der Ball dieses Wochenende ruht, geht es am sechsten April mit dem nächsten Auswärtsspiel gegen die HSG Eibelhausen/Ewersbach weiter. Wie schon vergangene Spielzeit wird auch hierfür ein Bus gemietet, in dem noch Plätze für Mitfahrer frei sind. Bei Interesse gerne melden.
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